Ich habe im Januar mit der Rattenhaltung aufgehört, nachdem meine letzten beiden Mädels wegen Tumoren eingeschläfert werden mussten. Ich hatte immer viel Freude an den Nasen, aber die kurze Lebensdauer und die Krankheitsanfälligkeit haben mich schließlich die Entscheidung treffen lassen, mir keine neuen Ratten mehr anzuschaffen. Es tat eben jedes Mal wieder weh, wenn eine gehen musste.
Meine ersten beiden Ratten bekam ich im Frühjahr 2004 von der Schwiegermutter meiner Schwester, die sich wegen einer Allergie von den beiden trennen musste. Die beiden hießen Luna und Phipsy. Luna war gemütlich und schüchtern, während Phipsy agil und neugierig war. Und doch war sie diejenige, die mich zuerst verließ: Im Dezember 2005 musste ich sie einschläfern lassen, die ganze Lunge war voller Tumore.
Damit Luna nicht allein sein musste, holte ich Nemo zu mir - und hatte anderthalb Wochen später, am 12.12.2005, plötzlich elf Ratten. Ein Weibchen davon, Cleo, behielt ich, die übrigen acht - drei Böckchen und fünf Weibchen - konnte ich nach und nach vermitteln. Ein halbes Jahr später starb Luna, und lange Zeit blieb es bei den zwei Ratten.
Anfang 2008 erfuhr ich von einem Großnotfall des Braunschweiger Tierheims: Über 100 Ratten waren bei einer Wohnungsräumung beschlagnahmt worden, und durch die vielen Trächtigkeiten waren es zum Schluss 209 Tiere.
Zwei davon, Lúpa (*15.12.07) und Fáya (*07.12.07), zogen am 25.01.2008 bei mir ein, denn ich hatte vor, mein Rudel zu vergrößern. Nur vier Tage später musste ich meine liebe Cleo einschläfern lassen, und ihre Mutter Nemo folgte ihr am 18.04. Von einer Kasseler Pflegestelle wurden mir einige Wochen später Gwyneth und Enya vermittelt, und einige Zeit nach ihnen noch Freyja, alle etwa im gleichen Alter wie die beiden "Braunschweiger".
Leider verstarb Freyja ganz unerwartet am 04.06.2009, Fáya musste ich am 05.08.2009 wegen eines inoperablen Tumors in der Blase einschläfern lassen.
Am 23.10.2009 hat mich Enya ganz plötzlich verlassen müssen. Nur zwei Tage zeigte sie einen Schiefkopf - Ursache dafür kann z.B. ein Hirntumor oder ein Schlaganfall sein. Da sie innerhalb so kurzer Zeit so stark abbaute, hat mein TA sie erlöst.
Lúpa, meine Lieblingsratte, ist am 04.12.2009 für immer eingeschlafen. Sie war, obwohl sie am Anfang so schüchtern war, bis zum Schluss eine der schmusigsten und vertrauensvollsten Ratten, die ich bisher kennen gelernt habe.
Seit dem 30.07.2009 wohnte Barilla (*ca. April 2009) zusammen mit 2 ihrer Babymädels (*04.06.2009) bei mir. Barilla kam Ende Mai in die Pflegestelle Rattiges Nordhessen in Kassel, wo sie 14 Babies zur Welt brachte - vorher hatte sie mit zwei unkastrierten Böcken zusammen gesessen. 3 der Jungen starben wenige Wochen nach der Geburt.
Gwyneth, die Kleinwüchsige, war immer wuselig, aufdringlich und anhänglich und buhlt ständig um Aufmerksamkeit. Ich habe selten eine so menschenbezogene Ratte erlebt.
Barilla war aufgrund der Erfahrungen, die sie in ihrem jungen Leben schon machen musste, eher ängstlich. Sie ließ sich zwar nehmen, lief aber lieber vor der Hand weg oder zwicket auch schon mal. Ihre Töchter - Finya und Flyga - waren dagegen sehr zahm, und besonders Finya klebte sofort am Gitter, sobald ich die Käfigtür aufmachte.
Leider musste ich Gwyneth wegen Altersschwäche im Sommer 2010 und Flyga am 15.10.2010 und Finya und Barilla im Januar 2011 wegen Tumoren einschläfern lassen und habe dann mit der Rattenhaltung aufgehört.
